Topmanagement: Verantwortung und Energieziele
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EXPERTENWISSEN UND PRAXISNAHE ERFAHRUNGSBERICHTE KÖNNEN DAZU BEITRAGEN, EIN BESSERES VERSTÄNDNIS FÜR DIE UMSETZUNG VON ENERGIEEFFIZIENTEN MASSNAHMEN ZU SCHAFFEN
Das Fachwissen von Experten sowie realitätsnahe Erfahrungsberichte können dazu beitragen, ein verbessertes Verständnis für die Umsetzung von energieeffizienten Maßnahmen zu entwickeln. Durch gezielte Schulungen kann das Top-Management mit dem erforderlichen Wissen ausgerüstet werden, um das volle Energieeffizienzpotenzial des Unternehmens zu realisieren.
Energiemanagement im Top-Management
Topmanagement

Innovative Energielösungen
Glühbirne zeigt nachhaltige Energiekonzepte mit integriertem Ökosystem.
Das Topmanagement muss die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz und der Wirksamkeit des EnMS bewirken, indem es:
sicherstellt, dass der Umfang und die Grenzen des EnMS festgelegt werden
sicherstellt, dass die Energiepolitik festgelegt ist und mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens vereinbar ist
die Integration der EnMS-Anforderungen in die Geschäftsprozesse des Unternehmens sicherstellt
sicherstellt, dass Aktionspläne genehmigt und umgesetzt werden
sicherstellt, dass die für das EnMS benötigten Ressourcen verfügbar sind
die Bedeutung eines effektiven Energiemanagements und der Einhaltung der EnMS-Anforderungen kommuniziert
sicherstellt, dass das EnMS die beabsichtigten Ergebnisse erreicht
die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz und des EnMS fördert
die Bildung eines Energiemanagementteams sicherstellt
andere relevante Managementaufgaben unterstützt, um deren Führung in Bezug auf deren Verantwortungsbereiche unter Beweis zu stellen
sicherstellt, dass die EnPI(s) die Gesamtenergieeffizienz angemessen darstellen
sicherstellt, dass Prozesse eingerichtet und implementiert werden, um Änderungen, die sich auf das EnMS und die Gesamtenergieeffizienz auswirken, im Rahmen und innerhalb der Grenzen der EnMs zu identifizieren und anzugehen.
Die oberste Führungsebene gewährleistet, dass die Zuständigkeiten und Befugnisse für wesentliche Positionen innerhalb des Unternehmens festgelegt und mitgeteilt werden.
Die oberste Leitung überträgt dem Energiemanagementteam die Verantwortung und Befugnis für:
die Sicherstellung, dass das EnMS eingerichtet, umgesetzt, aufrechterhalten und kontinuierlich verbessert wird
die Sicherstellung, dass das EnMS den Anforderungen der Norm entspricht
die Durchführung von Aktionsplänen zur kontinuierlichen Verbesserung der Energieeffizienz
die Berichterstattung über die Leistung des EnMS und die Verbesserung der Energieeffizienz an die oberste Leitung in festgelegten Abständen.
Phase 1: Erwartung

Investition in grüne Zukunft
Geldmünzen und junge Pflanzen neben einer Globusdarstellung symbolisieren Wachstum durch grüne Investitionen.
Energieeinsparung wird positiv aufgenommen, weshalb alle Beteiligten im Unternehmen diesem Ansatz sehr offen gegenüberstehen. Es ist jedoch von Bedeutung, wo innerhalb der Hierarchie die Initiative zur Auseinandersetzung mit dem Energiethema entsteht.
Hohe Investitionskosten und zusätzlicher Personalbedarf wirken abschreckend. Energiekosten werden zum Gesprächsthema, wenn beispielsweise Energieversorger höhere Einkaufspreise für Energie, insbesondere für elektrischen Strom, ankündigen. Dann rücken plötzlich die Energiekosten wieder in den Fokus der Führungsebene. In manchen Unternehmen werden Energiekosten als derart entscheidend betrachtet, dass sogar mit der Verlagerung von Produktionsstätten gedroht wird.
Nach der anfänglichen Umsetzung ist die Aufgabe keineswegs abgeschlossen. Wenn der Verbrauch nach einer gewissen Zeit wieder ansteigt, weil kein dauerhaftes Energiemanagement etabliert wurde, macht sich Ernüchterung breit.
Phase 2: Abklärung

Planung nachhaltiger Entwicklungen
Architekt arbeitet an Zukunftsplänen für umweltfreundliche Städte.
Um Energiemanagement einzuführen, ist es erforderlich, eine klare Übersicht über die energetische Lage im Gebäude oder Betrieb zu haben. Es wird oft angenommen, dass dies problemlos umsetzbar ist. In Wirklichkeit erweist sich jedoch das Sammeln von Daten zu Anlagen und Verbrauch als herausfordernde Aufgabe.
Die nachfolgenden Probleme sind in der Praxis anzutreffen:
Energieabrechnungen sind unvollständig und/oder nicht chronologisch vorhanden
Reale Flächenverhältnisse sind nicht bekannt
Anlagendokumentationen sind nicht oder unvollständig vorhanden
Verbrauchswerte geben keinen Aufschluss über den Verbrauch bestimmter Gebäudebereiche oder Anlagen
Für die Klärung ist eine erhebliche Menge an Disziplin und Organisation erforderlich. Oft geht damit auch eine Phase der Bewusstseinsentwicklung einher. Die Erfassung der energetischen Lage im Gebäude oder Unternehmen fördert dabei viele Erkenntnisse zutage.
Bestandsaufnahme bestehender Anlagen
Verbräuche der technischen Anlagen
Erfassung von Verbrauchsverhalten
Es ist beeindruckend, wie sehr der betriebliche Alltag dazu führt, dass der Energieverbrauch oft recht unbekümmert behandelt wird. Natürlich hat es in den letzten zehn Jahren in dieser Hinsicht Veränderungen gegeben. Dennoch ist in vielen Unternehmen immer noch eine gewisse Nachlässigkeit im Umgang mit Energie zu beobachten. Vor allem fehlen jedoch häufig detaillierte Zahlenwerte zum Energieverbrauch.
Phase 3: Erkenntnis
Die klare Darstellung der energetischen Lage eines Gebäudes oder Unternehmens verdeutlicht den tatsächlichen Umgang mit Energie in diesem Kontext. Die Bewertung des Energieverbrauchs ist entscheidend, um Einschätzungen zum möglichen Sparpotenzial zu gewinnen. Während dieser Phase ergeben sich zusätzliche Einsichten.
Es kann auch Transparenz darüber geschaffen werden,
in welchem Zustand die technischen Anlagen sind und wie groß der Instandsetzungsaufwand ist,
wie ausführlich und aussagefähig die Gesamtdokumentation ist,
mit welchem Zeithorizont für etwaige Maßnahmen zu rechnen ist,
welcher Personaleinsatz notwendig wird,
wie sich das Budget (Investitionsvolumen und langfristige Kosten) ungefähr darstellt.
Modell einer Windkraftanlage im Fokus

Grüne Energie am Arbeitsplatz
Windturbinenmodell auf einem Schreibtisch zeigt das Engagement für erneuerbare Energien.
Die verfügbaren Fakten verdeutlichen die Vielzahl der Einflussfaktoren, von denen ein entwickelter Maßnahmenplan abhängt. Die Auswahl der optimalen Umsetzungsstrategie erfordert eine individuelle Herangehensweise und eine umfangreiche Planungsphase. Es ist ratsam, ein geeignetes Team zusammenzustellen und ausreichend Zeit für die Planung einzuplanen.
Die Wirksamkeit dieser Phase der Erkenntnisgewinnung wird auch von der Bedeutung der Energiekosten für das Hauptgeschäft eines Unternehmens beeinflusst. Wenn Energiekosten direkt in die Produktkosten eines produzierenden Unternehmens einfließen, sind die resultierenden Maßnahmen aus der Erkenntnisphase von größerem Interesse als bei einem Dienstleistungsunternehmen, das lediglich einige Büros nutzt.
Sobald die energetische Situation geklärt ist, können Überlegungen zu den notwendigen Maßnahmen angestellt werden, die für eine erfolgreiche Energiemanagementdurchführung erforderlich sind. In der Regel erfordern alle möglichen Maßnahmen einen erheblichen personellen und finanziellen Aufwand.
Phase 4: Entscheidung
Nachdem alle Fakten und Argumente vorliegen, ist es an der Zeit, die Entscheidung darüber zu treffen, ob und wie das Energiemanagement umgesetzt werden soll.
Energiemanagement ist ein langfristiges Engagement, und alle relevanten Maßnahmen sollten in diesem Kontext betrachtet werden. Aufgrund der langen Betriebszeiten von Immobilien (normalerweise zwischen 30 und über 100 Jahren) können Investitionen in Energiesparmaßnahmen oft rentabel sein, da sie zu langen Amortisationszeiten führen können. Bei Produktionsanlagen hingegen kann die Amortisationsdauer aufgrund ihres kürzeren Lebenszyklus (nur wenige Jahre) anders ausfallen.
Es ist deutlich, dass die Implementierung von Energiemanagement langfristig angelegt sein muss und daher sorgfältige Planung und Durchführung erfordert.