Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Energiemanagement im Facility Management

Facility Management: Energiemanagement » Konzept » Energiemanagement

Konzeption: Betriebliches Energiemanagement

Konzeption: Betriebliches Energiemanagement

Ein strukturiertes betriebliches Energiemanagement ist weit mehr als die Kontrolle von Verbräuchen oder das Erfüllen gesetzlicher Anforderungen. Es ist ein integraler Bestandteil einer modernen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Betriebsführung – mit direktem Einfluss auf Kosten, Versorgungssicherheit, Klimaziele, ESG-Konformität und Investitionsentscheidungen.

Ziel einer professionellen Konzeption ist der Aufbau eines systematischen, datengestützten, organisationsweiten Energieprozesses, der Kennzahlen, Verantwortung, Maßnahmen und digitale Steuerung in einem nachvollziehbaren Gesamtsystem vereint.

Anwendungsbereiche des Energiemanagements

Anwendungsbereiche des Energiemanagements

Bereich

Relevanz im betrieblichen Kontext

Produktions- und Technikflächen

Hauptverbrauchsträger, Fokus auf Prozessenergie und Effizienz

Verwaltungsgebäude

Nutzerverhalten, Gebäudetechnik, Beleuchtung, Lüftung

Infrastruktur / Facility Services

Medienbereitstellung, Druckluft, Heizung, Kälte, Warmwasser

IT / Rechenzentren

Dauerverbrauch, Kühlung, Monitoring

Elektromobilität / Ladepunkte

Laststeuerung, Energieverfügbarkeit, Integration in Verbrauchsbilanz

Komponenten eines betrieblichen Energiemanagements

Komponente

Zielsetzung

Energiepolitik und Zielsystem

Unternehmensspezifische Vorgaben zur Reduktion von Verbrauch und Emissionen

Erfassung und Bilanzierung

Strukturierte Verbrauchserfassung je Medium, Gebäude, Prozess

Kennzahlensystem

Einführung von EnPIs (Energy Performance Indicators) z. B. kWh/m², kWh/Stück

Energiemonitoring

Live-Daten, Historien, Visualisierung, Trendanalyse

Maßnahmenmanagement

Erkennung, Bewertung, Umsetzung und Nachverfolgung von Optimierungspotenzialen

Organisationsstruktur

Rollen, Verantwortlichkeiten, Kompetenzen

Kommunikation und Schulung

Bewusstsein schaffen, Verhalten steuern, Qualifikation aufbauen

Dokumentation und Reporting

Nachweispflichten, Auditfähigkeit, Integration in ESG

Aufbauorganisation im Facility Management

Rolle

Verantwortung im Energiemanagementsystem

Energiemanager:in

Systemführung, Zielverfolgung, Koordination der Maßnahmen

Facility Management

Erfassung technischer Potenziale, Wartung, Zählerstruktur

IT / Digitalisierung

Systemintegration, Datenqualität, Schnittstellenpflege

Produktion / Betriebstechnik

Rückmeldung, Prozessanpassungen, Umsetzung von Maßnahmen

Geschäftsleitung

Freigabe von Zielen, Ressourcen, Strategieintegration

ESG / Nachhaltigkeitsteam

CO₂-Bilanzierung, Datenbereitstellung für externe Berichte

Mess- und Datenstruktur

Element

Bedeutung für Steuerung und Analyse

Medien (Strom, Gas, Wärme etc.)

getrennte Erfassung, ggf. Submetering

Verbrauchszuordnung

Gebäude, Nutzergruppen, Prozesse, Maschinen

Zählertypen und Sensorik

MID-konform, digital, auslesbar, wartungsfähig

Datenübertragung

automatisiert, gesichert, in Echtzeit oder zyklisch

Systemanbindung

GLT, CAFM, IoT-Plattform, EnMS, ESG-Tool

Maßnahmen und Steuerung

Maßnahmenfeld

Beispiele für Optimierungsmöglichkeiten

Technische Maßnahmen

LED, Pumpentausch, Steuerungstechnik, Wärmerückgewinnung

Organisatorische Maßnahmen

Nutzungsoptimierung, Reinigungszyklen, Pausenschaltungen

Verhaltensbezogene Maßnahmen

Schulung, Energiespartipps, Feedbacksysteme

Investive Maßnahmen

PV-Anlage, Speichersysteme, Fernwärmeanschluss, Gebäudehülle

Digitalisierungsmaßnahmen

Monitoring, Regelung, Alarmierung, Visualisierung

Integration in Managementsysteme

  • ISO 50001 (Energiemanagement)

  • ISO 14001 (Umweltmanagement)

  • ISO 45001 (Arbeitssicherheit, z. B. bei Maschinenoptimierung)

  • ESG-Reporting nach CSRD, EU-Taxonomie, GHG Protocol

  • CAFM-Anbindung für technische Dokumentation, Wartung, Maßnahmensteuerung

Erfolgsfaktoren für ein wirksames Energiemanagement

Erfolgsfaktor

Wirkung

Klare Zieldefinition

Orientierung, Messbarkeit, strategische Steuerung

Digitale Durchgängigkeit

Echtzeitfähigkeit, Transparenz, Datenqualität

Organisationsweite Beteiligung

Akzeptanz, Ideengenerierung, Kulturentwicklung

Maßnahmenverfolgung mit Rückmeldung

Nachweis von Wirksamkeit, Nachjustierung möglich

Verknüpfung mit ESG

Nachhaltigkeit wird belegbar und bewertbar

Nutzung im Betrieb

  • monatliche oder quartalsweise Energieberichte

  • Echtzeitanalysen bei Anomalien oder Verbrauchsspitzen

  • Ableitung von Investitionen und Betriebskostenprognosen

  • Zielverfolgung im Rahmen der ESG-Strategie

  • Reaktion auf externe Anforderungen (Audits, CO₂-Abgaben, Energiepreise)

Damit wird das Energiemanagement nicht nur zur technischen Pflicht, sondern zum strategischen Steuerungsinstrument eines zukunftsorientierten Unternehmens