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Instandsetzung im Gewerk Energiemanagement

Facility Management: Energiemanagement » Betrieb » Instandsetzungen

Verständnis der Instandsetzung im Gewerk Energiemanagement

Verständnis der Instandsetzung im Gewerk Energiemanagement

Die Instandsetzung im Gewerk Energiemanagement umfasst alle Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit energiebezogener Systeme nach Ausfällen oder Defekten. Typische Komponenten sind Energiezähler, Lastmanagementsysteme, Transformatoren oder Batteriespeicher. Die Arbeiten erfolgen unter Berücksichtigung von DIN EN ISO 50001, Herstellervorgaben sowie sicherheitsrelevanten Normen. Ziel ist es, Versorgungsausfälle zu minimieren, die Energieeffizienz wiederherzustellen und SLA- sowie XLA-Vorgaben zuverlässig einzuhalten – besonders in kritischen Infrastrukturen mit hohem Energiebedarf.

Ziel ist die strukturierte, rechtssichere und nachhaltige Durchführung von Instandsetzungen an energietechnischen Anlagen, mit dem Ziel der Wiederherstellung der Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Verfügbarkeit. Dabei steht die Minimierung von Ausfallzeiten, die Sicherstellung gesetzlicher Anforderungen und die nachhaltige Funktionssicherung im Fokus.

Instandsetzungen im Gewerk Energiemanagement sind ein zentraler Bestandteil der Betriebsstrategie. Nur durch fachgerechte, dokumentierte und zielgerichtete Wiederherstellungen können technische, wirtschaftliche und gesetzliche Anforderungen erfüllt werden. Durch die Verzahnung mit digitalen Systemen, ein verlässliches Regelwerk (KPI/SLA/XLA) und qualifiziertes Personal wird die Basis für effizienten, sichere

Defekte erkennen, Ursachen analysieren und geeignete Maßnahmen einleiten

Definition: Instandsetzung im Energiemanagement

Instandsetzung umfasst alle technischen, organisatorischen und dokumentarischen Maßnahmen, die notwendig sind, um defekte oder nicht mehr normgerechte energiebezogene Systeme wieder in einen betriebsbereiten und sicheren Soll-Zustand zu versetzen.

Dazu zählen:

  • Reparatur oder Austausch defekter Komponenten

  • Wiederherstellung der Steuerungs-, Mess- oder Regelungsfunktionen

  • Beseitigung von Leckagen, Störungen, Verschleißerscheinungen

  • Optimierung nach Reparatur zur Vermeidung wiederholter Ausfälle

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Bewertung und Freigabe von Instandsetzungsmaßnahmen nach Gefährdungsbeurteilung (TRBS 1111)

  • Sicherstellung, dass nur geeignete, qualifizierte Fachkräfte eingesetzt werden (TRBS 1203)

  • Auswahl zugelassener Ersatzteile und Baugruppen nach ProdSG und VDE

  • Sicherstellung der rechtskonformen Wiederinbetriebnahme

  • Prüfung auf Auswirkungen auf Energiemanagementziele (z. B. ISO 50001)

Delegierbare Pflichten

  • Technische Durchführung der Reparaturmaßnahmen durch Fachfirmen

  • Austausch oder Justierung von Regelungstechnik, Sensorik, Zählern

  • Dokumentation der Maßnahme im CAFM / EMS

  • Durchführung abschließender Funktionstests / Prüfungen

  • Kommunikation mit Betriebsverantwortlichen und Energiemanagementbeauftragten

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) : insbesondere §§ 4, 10, 14

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) : für sicherheitsrelevante Ersatzteile

  • Energieeffizienzgesetz (EnEfG) : bei Änderungen mit Einfluss auf Energieeffizienz

  • Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) : bei Eingriffen in Messsysteme

  • ISO 50001 : Integration von Instandsetzungen in das Energiemanagementsystem

  • TRBS 1111 / 1201 / 1203 : Anforderungen an Gefährdungsbeurteilung, Durchführung und Fachpersonal

  • VDE-Vorschriften (u. a. DIN VDE 0105-100, 0100-600) : Wiederinbetriebnahme elektrischer Systeme

Anlagentypen & Instandsetzungsszenarien

Anlage

Typische Fehlerbilder

Instandsetzungsmaßnahme

BHKW / Notstrom

Steuerungsfehler, Ölleck, Startprobleme

Steuergerät tauschen, Sensoren erneuern

Wärmepumpe

Sensorfehler, Druckverlust, Verdichterausfall

Kältekreisdichtheit prüfen, Verdichter tauschen

PV-Anlage

Ausfall WR, defekter String

Wechselrichtertausch, Neuverkabelung

EMS / Gebäudeleittechnik

Kommunikationsstörung, Datenverlust

Modultausch, Backup-Restore

Batterie-/Speichertechnik

Zellschäden, Ladeprobleme

Zellentausch, Steuerungsupdate

Energiezähler / Sensorik

Ausfall, Kalibrierverlust

Ersatzgerät, Neujustierung

Ladeinfrastruktur

Fehler bei Lastmanagement, Erdung

Software-Update, Verkabelung korrigieren

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Besondere Anforderungen an Instandsetzung

 

Industrie

Kurzfristige Wiederherstellung unter Produktionsdruck, Netzstabilität wahren

 

Verwaltung

Versorgungssicherheit für Arbeitsplatzsysteme, Nachführung im EMS

 

Betriebsgastronomie

Hygienekritische Systeme, kurze Reaktionszeiten

 

Hochregallager

Energieversorgung für automatisierte Systeme, Notbeleuchtung

 

Mobility Hub

Öffentliche Ladeinfrastruktur, Absicherung bei PV-Störung, Backup-Speicher

 

Digitalisierung & Dokumentation

  • Erfassung aller Maßnahmen im CAFM / EMS mit Seriennummer, Zeitstempel, Technikerzuordnung

  • Digitale Fotodokumentation vor / nach Instandsetzung

  • Anbindung an Ersatzteil- und Lagerverwaltung

  • Status-Tracking und Reporting über Dashboards

  • Verknüpfung mit ISO 50001-konformen Dokumentationsstrukturen

  • Schnittstellen zu Ticket- und Eskalationssystemen

Key Performance Indicators (KPI)

Kennzahl

Zielwert

Intervall

Zeit bis zur Wiederherstellung (kritisch)

≤ 24h

Laufend

Wiederanlaufquote ohne Folgefehler

≥ 95 %

Monatlich

Dokumentationsvollständigkeit

100 %

Laufend

Abweichung vom Energiekennwert nach Instandsetzung

≤ ±5 %

Quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Service

Reaktionszeit

Umsetzung

Instandsetzung bei kritischer Störung

≤ 4h

Soforteinsatz

Mittelprioritäre Instandsetzung

≤ 48h

Terminbasiert

Bereitstellung Instandsetzungsbericht

≤ 24h nach Maßnahme

Digital

Integration in EMS / CAFM-Systeme

≤ 3 AT

Vollständig mit Prüfkennzeichnung

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

 

Zufriedenheit mit Reaktionsgeschwindigkeit

≥ 90 %

Vertrauen in Nachhaltigkeit der Instandsetzung

≥ 95 %

Verständlichkeit der Maßnahmendokumentation

≥ 90 % Zustimmung durch Techniker/EM-Beauftragte