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Prüfanforderungen im Gewerk Energiemanagement

Facility Management: Energiemanagement » Betrieb » Prüfungen

Verständnis von Prüfanforderungen im Gewerk Energiemanagement

Prüfanforderungen im Gewerk Energiemanagement sind essenziell für die Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Gesetzeskonformität technischer Anlagen. Regelmäßige Prüfungen gemäß DIN EN ISO 50001, BetrSichV und weiteren energierechtlichen Vorgaben betreffen unter anderem Energiezähler, Steuerungseinheiten, Lastmanagementsysteme und Energiespeicher. Durchgeführt von qualifizierten Fachkräften, ermöglichen sie die frühzeitige Identifikation von Abweichungen und Optimierungspotenzialen. Die Einhaltung dieser Prüfanforderungen unterstützt SLA- und XLA-Ziele und stellt eine nachhaltige, störungsarme Energieversorgung sicher. Ziel ist die rechtskonforme, risikoorientierte und qualitätsgesicherte Durchführung von Prüfungen an energiebezogenen Anlagen und Systemen. Die Prüfungen dienen der Betriebssicherheit, Energieeffizienz, Verfügbarkeitsoptimierung und der Einhaltung gesetzlicher Nachweispflichten. Prüfungen im Gewerk Energiemanagement sind essenziell für die Energieversorgungssicherheit, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Stärkung der Energieeffizienzstrategie eines Unternehmens. Durch eine systematische, digital unterstützte und qualitätsorientierte Prüfstruktur – gesteuert über KPI, SLA und XLA – entsteht eine belastbare Grundlage für wirtschaftlichen, nachhaltigen und auditfähigen Betrieb in sämtlichen Nutzungstypen.

Relevante Prüfarten, Intervalle und Zuständigkeiten klar erfassen

Im Gewerk Energiemanagement umfassen Prüfungen:

  • Erstprüfungen bei Inbetriebnahme oder Systemintegration

  • Wiederholungsprüfungen in festgelegten Intervallen

  • Anlassbezogene Prüfungen nach Störungen, Umbauten oder Auffälligkeiten

  • Energierelevante Prüfungen zur Bewertung von Effizienz, Verbrauch, Wirkungsgrad, Spannungsqualität, Netzauswirkungen

Die Prüfungen beinhalten sowohl technische Sicherheitsüberprüfungen als auch energiebezogene Systemanalysen.

Nicht delegierbare Betreiberpflichten

  • Organisation und Kontrolle der Prüfzyklen gemäß BetrSichV, EnEfG, EEG, MsbG

  • Durchführung und Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung (TRBS 1111)

  • Freigabe der Prüfergebnisse, Ableitung von Maßnahmen

  • Sicherstellung der Qualifikation des Prüfpersonals (TRBS 1203)

  • Prüfung auf Einhaltung von Energieeffizienzzielen gemäß ISO 50001

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung technischer Prüfungen durch befähigte Personen oder externe Fachdienstleister

  • Erstellung von Prüfberichten und Nachweisführung

  • Pflege des Prüfkalenders in CAFM-/EMS-Systemen

  • Energetische Analysen, z. B. Lastgangauswertung, Wirkungsgradprüfung

  • Überprüfung von Smart-Meter- und Messdaten

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Energieeffizienzgesetz (EnEfG)

  • Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)

  • Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

  • Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G)

  • ISO 50001, EN 16247-1 – Energiemanagement / Energieaudit

  • DIN VDE 0105-100, DIN EN 50160, IEC 60364-8-1

  • TRBS 1201 Teil 4, TRBS 1111, TRBS 1203

Technische Normen und Standards

Norm / Regelwerk

Inhaltliche Relevanz

DIN EN ISO 50001

Prüfkriterien für Energiemanagementsysteme

DIN EN 16247-1

Auditierung der Energieeffizienz

DIN VDE 0105-100

Prüfung elektrischer Energieverteilungen

DIN EN 50160

Spannungsqualität im Niederspannungsnetz

IEC 60364-8-1

Energieeffiziente elektrische Anlagen

TRBS 1201-4

Prüfung elektrischer Anlagen mit Energiebezug

VDI 3814 / VDI 6022

Gebäudeautomation, energetische Steuerung

DIN EN ISO 14001

Prüfung umweltbezogener Energieaspekte

Prüfobjekte und Inhalte

Prüfanlage

Prüfungen

Intervall

BHKW / Notstromaggregat

Laufzeit, Abgaswerte, Netzumschaltung

jährlich / halbjährlich

Wärmeerzeugung / Wärmepumpe

COP, Sensorik, Druckverhältnisse

jährlich

PV-Anlage

Wechselrichterprüfung, Stringanalyse

jährlich

Batteriespeicher

Ladezyklen, Zellstatus, Sicherheitsabschaltung

halbjährlich

Gebäudeleittechnik (GLT/EMS)

Steuerungsprüfung, Datenqualität

jährlich

Energiemessungssysteme

Kalibrierung, Datenintegrität, Kommunikation

jährlich

Spannungsqualität / Lastprofil

Messung Oberschwingungen, Flicker, Spannungseinbrüche

kontinuierlich / nach Ereignis

Nutzungsspezifische Prüfanforderungen

Nutzung

Prüfungsschwerpunkte

Industrie

Prüfung unter Volllast, Wirkungsgradvergleiche, Lastgangbewertung

Verwaltung

Vergleich Strom-/Wärmeverbrauch mit Benchmark, GLT-Parameter

Betriebsgastronomie

Energieeffizienz prüfpflichtiger Geräte, hygienerelevante Temperaturhaltung

Hochregallager

Versorgungssicherheit Kühlung, Redundanz von Energieversorgung

Mobility Hub

Prüfung Ladesysteme, Netzrückwirkungen, PV-Ertragsprüfung

Digitalisierung & Nachweisführung

  • CAFM-/EMS-gestütztes Prüfmanagement mit Fristenverfolgung

  • Digitale Prüfprotokolle mit Sensorverlinkung

  • Energiekennzahlen-Dashboards, automatisiertes Abweichungsmanagement

  • Zentrale Datenhaltung nach ISO 50001 / ISO 14001

  • Automatisierte Messdatenauswertung (z. B. Oberschwingungsanalyse)

  • Auditfähigkeit nach EDL-G, EnEfG und ISO

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Termintreue Prüfungen

≥ 98 %

Monatlich

Prüfungen mit Abweichung

< 5 %

Quartalsweise

Verfügbarkeit energieerzeugender Anlagen

≥ 99 %

Laufend

Spannungsqualitätsabweichungen > Grenzwert

< 3 / Jahr

Jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Durchführung Standardprüfung

≤ 5 AT

Vor-Ort

Bereitstellung Prüfbericht

≤ 48h

Digital

Eskalation bei kritischen Energieabweichungen

≤ 2h

Meldung an Betrieb / FM-Leitung

Integration Prüfbericht in EnMS

≤ 3 AT

Vollständig und normkonform

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Verständlichkeit der Prüfberichte

≥ 90 % Zustimmung

Transparenz der Prüfergebnisse

≥ 85 % positiv bewertet

Vertrauen in Prüfsystematik

≥ 95 % Zustimmung von Energiemanagementbeauftragten